Ich wollte mein Leben mit Apps organisieren. Am Ende hatte ich sieben To-Do-Listen und keine Zeit. Ein ehrlicher Bericht über den Fetisch der Selbstoptimierung und wie ich aus der Falle entkommen bin. Warum 17 Apps mein Leben nicht optimiert haben! Es begann, wie so viele moderne Abstürze beginnt: mit einem YouTube-Video. „ULTIMATE PRODUCTIVITY HACK 2025 | 10.000 Dinge erledigt in 10 MINUTEN!“. Der Algorithmus, dieser aufmerksame, aber letztlich sadistische Kumpel, kannte meine Schwächen besser als ich. Ich klickte. Drei Stunden später befand ich mich in einem Kaninchenbau aus Notion-Templates, Habit-Trackern und der unerschütterlichen Überzeugung, dass mein komplettes bisheriges Leben eine einzige, ineffiziente Katastrophe gewesen sein muss. Wenn ich nur das richtige System fände, dann würden die Essays sich von selbst schreiben, der Kühlschrank sich von selbst befüllen und ich würde endlich morgens um 5 Uhr aufwachen – lächelnd, versteht sich. Phase 1: Der digitale Kreuzzug nach dem...
Wer nicht fragt bleibt dumm!